Dachauplatz bis St. Georgen-Platz und alter Kornmarkt ohne Aufenthaltsqualität

Als ich das erste Mal in Regensburg war, schockte mich der laute und viele Durchgangsverkehr mitten durch die Altstadt. Vor allem der Dachauplatz erscheint mir wie eine Schneise, die die Stadt zerteilt – da will man nur schnell weg.

Weiterhin bin ich über die Abwertung des Kornmarktes als Parkplatz entsetzt. Die wunderbare, einmalige Architektur, die diesen Platz säumt, wird einfach den Blechkarrosen überlassen – und das im Herzen der Stadt! Der Platz heizt sich auf, da es statt Grün nur Asphalt gibt. Sehr bedauerlich!

Die Regensburger Stadtplaner sollten sich einmal durch einen Ausflug nach Straßburg (Frankreich) inspirieren lassen: Dort gilt im gesamten Altstadtgebiet SCHRITTGESCHWINDIGKEIT, teils Fahrverbot für PKW. Der Anlieferverkehr für die Geschäfte hat festgelegte Zeitfenster, in denen die Anlieferung stattfinden muss (morgens und abends). Fußgänger, Radfahrer und ÖPNV haben überall Vorrang. Alle Plätze sind dort wirkliche Stadtplätze mit hoher Aufenthaltsqualität durch Bänke, Blumenrabatten, Bäume, Brunnen,… – für Menschen, nicht für Autos! Und das irre ist: die Einwohner leben gern in ihrer Innenstadt, obwohl das Auto nicht direkt vor der Tür steht.

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