Die Altstadt ohne Autos

Lieber Lothar,
kannst du dich noch erinnern, wie hässlich es in der Innenstadt in den 70er Jahren war, als überall Autos herumfuhren und -standen? Da ist es doch jetzt viel angenehmer und keiner mag sich die damalige Situation heute noch vorstellen. Aber es wird noch besser werden. Die 500 Autofahrer, die meinen, einen der 20 Parkplätze in der Altstadt ergattern zu können und deshalb sinnlos ihre Runden drehen, wird es bald nicht mehr geben. Und wer kann denn auf die absurde Idee kommen, vor einem Geschäft in der Altstadt einen Parkplatz zu bekommen? Und wie können die Kaufleute nur meinen, dass sie keine Geschäfte mehr machen, wenn nicht ein oder zwei Parkplätze vor ihrer Tür bereit stehen? In Städten, die inzwischen autofrei sind, hat sich gezeigt, dass die Menschen das unbeschwerte Flanieren genießen und umso lieber in die Innenstadt kommen. Und die Altstadt Regensburgs ist so klein, dass man von einem Parkhaus in fünf bis zehn Minuten inmitten der Stadt ist. Natürlich sollten Anwohner, Taxis, Behinderte etc. weiterhin in die Altstadt fahren dürfen. Aber ansonsten sollte dieser Bereich den Fußgängern und Radlern vorbehalten sein. Auf ein noch lebens- und liebenswerteres Regensburg!