Hurra, endlich sind die Altstadt und einige angrenzende Areale rundherum autofrei. In der Altstadt können nun zu-fuß-gehende Menschen ungestört flanieren, einkaufen, im Cafe/Restaurant sitzen, es gibt nicht nur in der Wahlenstraße, sondern an allen Plätzen konsumfreie Zonen. Sehr schön wurde auch die Zone Bahnhof – Alter Kornmakrt gestaltet. Auch die Obermünsterstraße ist nun ein gern aufgesuchter Ort, für die Mittagspause, es gibt nach wie vor nette kleine Imbisse. Statt der Parkplätze da, gibt es überall Freisitze, auch etwas mehr grün. Und der Domplatz erst. Da brauchte es gar nicht viel: einfach motorisierter Individualverkehr raus, und voilá der schönste aller Plätze. Man kann da jetzt einfach sitzen/stehen und den Dom betrachten, …
Auf jeden Fall: Autofrei. Absenkbare Poller regeln die notwendige Zufahrt für Rettungswägen und Liefer-/Taxidienste. Ja, auch die Gesandten- und Ludwigsstraße sind nun endlich dank der Pollerlösung autofrei. War ja schon zum schämen, dass es an vielen Orten mit den absenkbaren Pollern funktioniert, nur in Regensburg nicht?!?
Die Lieferdienste wurden logistisch zusammen gefasst, so dass nicht jeder Laden individuell beliefert wird, sondern ein Lieferauto fährt für alle . Zu einer festgelegten Zeit. Auch die Paketdienste wurden endlich so organisiert (wie in der Schweiz schon in einigen Orten in den 2020er Jahren üblich). BewohnerInnen und GeschäftsinhaberInnen parken in den vorhandenen Parkhäusern, von da können sie mit (Leih)rädern, Lastenrädern, Rollern, Handwägen, … weiter zum gewünschten Ort. Sollte was zu transportieren sein, gibt es schicke kleine, leichte, wendige Handwägen.
Für auswärtige Besucher, Menschen aus den anderen Stadtteilen, Touristen wurden die Park and Ride Möglichkeiten ausgebaut und im 10-Minuten-Takt mit öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden. Die Parkgebühr dort ist erschwinglich, der öffentliche Nahverkehr ist für alle kostenlos.
Überhaupt wurde der Nahverkehr, vor allem ins Umland sehr gut ausgebaut. Mit der Schnellbahn ist es nun möglich z. B. von Sinzing/Gundelshausen/ … im 10/15 Min. Takt in die Stadt zu kommen. Ebenso wurden die Bahnen nach Bernhardswald/Wenzenbach, Donaustauf/Walhalla, Obertraubling, … wieder belebt und ausgebaut. Die Fahrradmitnahme ist übrigens ganz unkompliziert möglich.
In der engeren Fußgängerzone müssen Radfahrer nun zwar leider absteigen, aber drumherum gibt es genug Ausweichmöglichkeiten. Die Vielfalt an Einkaufsmöglichkeiten hat sich wieder erhöht, so dass man nun fast alles an täglichem Bedarf in der Altstadt bekommt. Bei den konsumfreien Zonen, gibt es Packstationen, wo es möglich ist, Einkäufe zwischenzulagern, bzw. sich nach Hause liefern zu lassen.
Und – seit die Autos draußen sind, kommen komischerweise auch wieder viele Menschen in die Altsadt zum Einkaufen, die vorher lieber in die Einkaufszentren gingen, weil man da so schön entspannt bummeln konnte, und so manch eine kauft nun wieder analog, statt im Netz, oder bestellt im Netz und holt lieber selbst ab, weil es jetzt dort so ruhig ist, dass man doch auch gerne noch nen Kaffee trinkt, oder ein kleiner Imbiss, es mit einem Treffen mit anderen verbindet. Ja, die Menschen halten sich echt gerne in der Stadt auf.
Bis auf ein paar ewig Meckernde, haben sich fast alle „Ich-muss-kann-nur-dann-dort-einkaufen-Kaffeetrinken-wenn-ich-bis-vor-die-Tür-mit-meinem-Auto-fahren-kann“ daran gewöhnt, und sehr viele finden es nun doch gar nicht so schlecht, mal ein paar Meter zu Fuß zu gehen. War halt ähnlich, wie damals (wann war das nochmal?) mit dem Rauchverbot. Da haben auch alle den Tod sämtlicher Wirtshäuser vorausgesagt, und dass das ja gar nicht geht, nicht mehr rauchen,….
Für Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß oder zu Rad sind, ist es möglich die kleinen (Mini)Busse zu nutzen. Diese können auch vorab, z. B. für Arzttermine, gebucht werden. Diese fahren festgelegte Routen, können aber bei Bedarf auch individuelle Adressen anfahren.
Also, komm vorbei, hier ist es jetzt wirklich noch viel, viel schöner als damals.