Sternberg-Tunnel – Fussgänger- und Radfahrerzone

Es gibt was man in der Regensburger Innenstadt verbessern kann. Ganz expliziert wäre ich dafür, das der Sternberg-Tunnel eine Fussgänger und Radfahrerzone wird und das Denkmal, – ist er jetzt ein Denkmal oder doch nicht? – Außen und Innen gepflegt und nicht ein Wildbiesler- oder NoGo-Area wird.

Die Stadtbegrünung, die Erweiterung der autofreien Zonen und das mehr an Wohlfühloasen in der Stadt wird ein wichtiger Faktor sein. Gegen die Vereinsamung, die in vielen größeren Städten heute ein Thema ist, sollte man etwas tun. GB gibt dazu Beispiele.

Barcelona, diese spanische Metropole, zeigt, das autofreie Wohlfühlzonen in sehr großen Städten möglich sind. Dort wurden Straßen zu Spielstraßen erklärt und die Familien mit ihren Kindern, aber auch die anderen Bewohner nehmen dieses Angebot dankbar an. Im Freien sitzen können und doch die lebendige Stadt zu sehen und zu spüren, dabei den Kindern nicht mehr das Spielen auf der Straße verbieten müssen, das ist schon toll!
Durch die Klimakrise wird es heiß besonders in den Innenstädten, das ist eine clevere Begrünung gefragt, die das Kleinklima verbessert, gefragt. Heute schon schwitzen die Mitbürger/innen im Hitzestress.

Besonders die Obdachlosen sind dem extremen Klima ausgesetzt. Ich denke, das man nicht bis zum Jahre 2030 damit warten sollte, die Obdachlosigkeit zum Relikt einer dämlichen Vergangenheit zu machen. Jetzt wäre der richtige Zeitraum für menschwürdigen Wohnraum für alle Obdachlose!
In den Unterkünften der Armen sollten ein Bad mit eigener Toilette, – die gibt es in Regensburg gottseidank -, Dusche und auch Warmwasser, auch in der Küche, selbstverständlich sein. Da wird am falschen Ende gespart… Ich weiß das, ich war mit meiner eigenen Familie als Jugendliche, – mitgehangen, mitgefangen -, in so einen Haus 3 Jahre am „Wohnen“. Keine schöne Erfahrung, – Kaltwasser und Klo auf dem Gang für alle.

Klar, Wohnen und menschenwürdiger günstiger Wohnraum ist ein Thema. Es gibt genug Architekten/innen u.a. im In- und Ausland, die viele, fantastische und doch realistische Ideen für günstigen, umweltfreundlichen, aber auch ästhetischen sozialen Wohnbau beitragen könnten. Mit denen synergetisch zusammenzuarbeiten wäre auch ein Punkt, den man jetzt umsetzen sollte.

Ich halte nichts vorn Ghettos (auch familiengeschichtlich bedingt – Vater Algerier, Berber in Frankreich schon lange lebend), – da die Studis, da die Alten, da die Armen und Refugees, das ist nichts für die Zukunft.
Ein Konzept, das nicht trennt, sondern jedem eine menschenwürdige freundliche Wohnung ohne Klassenunterschiede möglich macht, wie im Wiener Gemeindebau . Um das zu erreichen: Abgaben für Reiche, why not? Um das zu verwirklichen, wäre das doch eine realistische Möglichkeit der Finanzierung.

Im Ernst, wäre ich vermögend, wäre ich stolz darauf mit meinen Abgaben (oder erhöhten Steuern) das demokratische städtische Grossstadtleben abzusichern. Ob das nun die Wohnungmieten-Subventionsabgabe, – ja, ich träume davon 😉 -, oder eine Biofleisch-Subventionssteuer wäre, – noch visionärer… 😉 -, die die Preise günstig machen würden. Dreamtime.

Ich denke, das man mit gutem Willen und sozialem Herz und Verstand, einiges bewegen kann, wenn man Kontakte zu Leuten mit frischen Ideen und kreativen Know How wagt. Das ist gar nicht sooo ein großes Wagnis, aber doch oft ungewöhnlich. Noch, – ich hoffe, bald nicht mehr.

Da ich selbst als selbständige Vocal Coachin weiß, das die Kultur systemrelevant ist, würde ich mich freuen, wenn Ideen, die schon mal in Regensburg da waren, wieder eine Neuauflage hätten. Es gab mal ein Tanzcafé mit Lifemusik in der Maxstraße im Café Fürstenhof. Leider habe ich das nicht mehr mitgekriegt. Als ich hier 1986 ankam, war Regensburg ein bisschen abgestiegen, fand ich. Das Fürstenhof überlebte nur noch wenige Jahre und Tanzparties oder Shows waren offensichtlich längst passé. Regensburg braucht, wie viele Städte, mehr Lebendigkeit in den Innenstädten. Feiern sollte nicht elitär, sondern für jeden möglich sein. Selbstverständlich ohne Gewaltorgien, wie nach dem langen Lockdown in so vielen größeren Städten. Es geht auch die sehr angenehme Tour.

Regensburg war früher eine Rock ’n Roll-Hochburg, – leider ist diese internationale Szene nicht mehr so lebendig, trotz der Bemühungen der Alten Mälze u.a. – Das ist meine persönliche Meinung, wenn Sie anderer Meinung sind, ist das okay für mich.

Die Idee die Maxstraße 26 zu einem Bürgerkulturzentrum zu machen ist wunderbar! Kompliment, an die, die diese Idee hatten. Aber nur ein paar Monate reichen da nicht. Und nicht nur das Erdgeschoss, sondern das ganze Haus sollten eine Kulturadresse werden. Diese Idee gehört ausgebaut, ohne das man am Ernst-Reuter-Platz ein spießiges Bürgerhaus aufstellt. Da wäre eine Wohn- und Kulturmischung besser, meiner ungefragten Meinung nach. Und Kongresse, – haben wir nicht dafür schon andere Möglichkeiten in Regensburg? Eine Dezentralisierung könnte ein Pluspunkt sein, – gerade auch, wenn die Stadtbahn überall eine gute Anbindung bieten würde. Kein Viertel wäre so im Abseits.

Das Theater Regensburg sollte endlich nicht mehr ein 2B-Haus sein müssen, sondern endlich zum 2A-Haus werden. Als ich herkam, war es ein 2C-Haus und dann profitierte ich davon, das es nach langen Jahren ein 2B-Haus wurde, -dank GMD Griffith und GMD Rumstadt.

Mit den Ziffern ist die Gagenklasse des Theaters gemeint. Das hieße in jedem Falle mehr, – mehr Personal u.a. Aber wenn das Velodrom ein Kulturbau mit großem technischem Aufwand wird, – das begrüße ich sehr, nur die 5-jährige lange Bauzeit nicht -, sollte man nicht weiter auf das 2B-Niveau beharren. Das würde nicht nur dem Personal mit den Erhöhung der Gagen, sondern auch den Arbeitsbedingung am Hause und den künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten gut tun.
Die freie Szene braucht natürlich auch mehr Förderung und Netzwerke, die Wege öffnen. Proberäume sind dringend notwendig, genauso wie Wohnungen…

Alles in allem sollte Regensburg jetzt und in den nächsten Jahren der nicht nur klimatischen Herausforderungen, – wie man an der Coronavirus-Epidemie sieht -, sozial wärmer und doch grossstädtischer werden, dennoch seinen speziellen Charakter als Weltkulturerbe- und Ex-Papst-Stadt, – da sind sicher viele dt. Städte auf Regensburg sehr neidisch 🙂 -, bewusst und freundlich pflegen.